Zum Museumstag – Sonderausstellung dokumentiert unser Projekt „72 Jahre danach“

Zum 40. Internationalen Museumstag öffnen zahlreiche Museen und Gedenkstätten in Deutschland, Österreich und der Schweiz am Sonntag, den 21. Mai 2017, ihre Türen. Auch die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora beteiligt sich am Internationalen Museumstag und zeigt im Rahmen des diesjährigen Mottos „Spurensuche. Mut zur Verantwortung“ unsere gemeinsame Sonderausstellung „72 Jahre danach“ im Museumsfoyer.

Anlässlich des 72. Jahrestags der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora am 11. April 2017 realisierte der Verein Jugend für Dora e.V. ein öffentliches Gedenkprojekt in Nordhausen, Osterode und Bad Lauterberg. Wir brachten auf Bürgersteigen in den Ortsmitten Bodenaufkleber mit kurzen Statements an, die die Bevölkerung auf die Befreiung des KZ Mittelbau und seiner Außenlager aufmerksam machen sowie zum Nachdenken und Diskutieren über die aktuelle Erinnerungskultur anregen sollten. Gleichzeitig wiesen die Aufkleber auf die Internetseite des Projektes hin, auf der Bürgerinnen und Bürger die Statements während einer Woche kommentieren konnten.

Die Sonderausstellung „72 Jahre danach“ dokumentiert das ungewöhnliche Projekt und will erneut zur Auseinandersetzung mit der Erinnerungskultur anregen. Vom 21. bis zum 28. Mai 2017 wird die Webseite des Gedenkprojekts (jfd72.wordpress.com) abermals freigeschaltet und lädt die Besucherinnen und Besucher ein miteinander zu diskutieren.

Öffentliche Diskussion über Erinnerungskultur in Nordhausen offenbar nicht möglich – Unbekannte zerstören einen Großteil des dezentralen Erinnerungsprojektes

Rund um den 72. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora führten wir ein eigenes Projekt durch: Rund 40 Aufkleber verteilten die Mitglieder im Stadtgebiet Nordhausen, jeweils vier weitere in Osterode und Bad Lauterberg, um eine Diskussion zur Erinnerungskultur anzuregen. Kaum zwei Tage später sind die meisten Aufkleber geklaut und zerstört.

Der 72. Jahrestag der Stiftung der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora war auch für den Verein Jugend für Dora Anlass, ein eigenes Projekt auf den Weg zu bringen. Anschließend an die wichtigen Diskussionen um die Zukunft des Gedenkens und der Erinnerungskultur, wollte der Verein eine Diskussion in der Stadt Nordhausen anstoßen. Zu diesem Zweck wurden von den Mitgliedern in der Nacht von Sonntag auf Montag rund 40 Bodenaufkleber an belebten Orten in der Stadt Nordhausen verteilt. Auf den Aufklebern sind Statements aufgedruckt, die eine Diskussion über die zukünftige Erinnerungskultur und aktuelle politische Debatten anregen sollen. Dazu wurde eigens ein Blog angelegt, auf welchem offen diskutiert werden sollte und zu welchem man über einen Link auf den Aufklebern gelangen kann.

Bereits ein Tag nach Beginn des Projektes sind aber fast alle Aufkleber in Nordhausen gestohlen oder zerstört worden. Dies teils unter den Augen von Mitgliedern des Vereins und der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. „Es ist erschreckend, wie selbstbewusst hier Straftaten begangen werden, um eine Debatte über Erinnerungskultur zu verhindern“, sagt Carmen Hause, die Vorsitzende von Jugend für Dora. Mittlerweile hat der Verein Strafanzeige gestellt. „Der erhebliche finanzielle Schaden ist für uns nicht der zentrale Punkt, vielmehr sind wir erschrocken darüber, dass es in Nordhausen nicht möglich ist, eine offene Diskussion über Erinnerungskultur anzustoßen, ohne dass Menschen versuchen, dies zu verhindern“, so Carmen Hause weiter.

Für den Verein war das diesjährige Projekt rund um den Jahrestag der Befreiung in der Gedenkstätte ein offenes Experiment, bei dem es zu einem Dialog mit Nordhäuserinnen und Nordhäusern kommen sollte. Dass das Projekt nun durch Sachbeschädigungen und Diebstahl zu einem vorzeitigen Ende gekommen ist, bietet sicher eine ebenfalls spannende Diskussion über den Umgang mit offenen und demokratischen Diskussionsprojekten in Nordhausen.

Das Kommentieren und Diskutieren der Statements und Ereignisse wird aber wie geplant bis zum Sonntag, den 16. April, möglich sein. Die Seite ist unter diesem Link jfd72.wordpress.com zu erreichen.

 

„72 Jahre danach“ – ein öffentliches Gedenkprojekt

Nordhausen – Am 11. April 2017 jährt sich der Tag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora zum 72. Mal. Aus diesem Anlass haben wir in der Nacht zum 10. April 2017 das öffentliche Gedenkprojekt „72 Jahre danach“ in Nordhausen sowie in Osterode und Bad Lauterberg –  beides Orte von KZ-Außenlagern – begonnen.

Auf den Bürgersteigen in der Ortsmitte brachten die Mitglieder des Vereins Bodenaufkleber an. Auf ihnen befinden sich kurze Statements, die sich auf die nationalsozialistische Vergangenheit beziehen. Zugleich können sie aber auch in die Gegenwart eingelesen werden. Zudem finden sich auf den Aufklebern Verlinkungen zur Internetseite des Projektes. Dort können Bürgerinnen und Bürger eine Woche lang die Aufschriften der Aufkleber diskutieren und sich über den Projektverlauf  informieren.

Ziel dieses öffentlichen Gedenkprojektes ist es, auf den Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora inmitten der Ortschaften aufmerksam zu machen. Zugleich soll die Bevölkerung zum Nachdenken und Mitdiskutieren über die Erinnerung an die Geschichte des Nationalsozialismus eingeladen werden.

Weitere Informationen zum Gedenkprojekt „72 Jahre danach“ gibt es auf der Internetseite des Projekts: www.jfd72.wordpress.com

72 Jahre danach

72 Jahre danach

„Jugend für Dora e.V.“ gewinnt Harzer Kulturpreis 2017

Der Verein „Jugend für Dora e.V.“ wird für sein langjähriges Engagement in der Aufarbeitung und Vermittlung der Geschichte des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora mit dem Harzer Kulturpreis 2017 ausgezeichnet.

Der Preis wird jährlich zur Stärkung der Kultur- Forschungs- und Bildungsarbeit in der Harzregion sowie zur Anerkennung herausragender Leistungen vergeben.

Wir freuen uns sehr über diesen Preis und möchten uns bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken!

-> Hier geht es zur Meldung vom Regionalverband Harz e.V.

In Kürze mehr dazu…

„Was bleibt?“ Einladung zu einem regionalen Vernetzungstreffen

Nordhausen – Zum 71. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora im April geht das Gedenkprojekt „Fahnen der Erinnerung“ in die nächste Runde. Nachdem der Verein Jugend für Dora im vergangenen Jahr in der gesamten Harzregion und darüber hinaus mit weithin sichtbaren Fahnen und Bodenaufklebern auf die einstige Existenz der rund 40 KZ-Außenlager hingewiesen hatte, laden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen des Vereins nun zu einem gemeinsamen Vernetzungstreffen zwischen allen Gemeinden ein, in denen sich einst Außenlager des KZ Mittelbau-Dora befanden.

Ideenaustausch_Logo

Dieses Treffen findet am Samstag, 9. April 2016 von 14 bis 16.30 Uhr im Bürgersaal Nordhausen Ideenaustausch_Kopf(Nikolaiplatz 1) statt. Ziel ist es, im Dialog zwischen politischen, kulturellen und zivilgesellschaftlichen Vertretern neue Ideen und Formen der Erinnerungskultur in den Gemeinden zu entwickeln. Gleichzeitig sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie sich Gedenkprojekte vor Ort in der Region organisieren und finanzieren lassen. Es handelt sich um einen ersten Gedanken- und Ideenaustausch, dem sich weitere Folgetreffen anschließen können.

Mit diesem Vernetzungstreffen greifen die Mitglieder des Vereins Jugend für Dora ein besonderes Anliegen vieler Gemeinden auf, die sich im vergangenen Jahr am Fahnenprojekt beteiligt hatten. Da die „Fahnen der Erinnerung“ nur für eine vorübergehende Zeit wehten, war bei politischen Vertretern und engagierten Anwohnern aus der Zivilgesellschaft der Wunsch nach längerfristigen und dauerhaften Gedenkzeichen in der Harzregion und ihrer Umgebung entstanden. Das Vernetzungstreffen soll eine Gelegenheit zum Austausch über Ideen und Initiativen für Gedenkprojekte vor Ort in den Gemeinden schaffen.

Vertreter aus Politik und Kultur sowie engagierte Anwohner aus den Gemeinden, die sich mit ihren Ideen an diesem Vernetzungstreffen beteiligen möchten, sind hierzu herzlich eingeladen. Die Anmeldung ist schriftlich per Mail oder Post beim Verein Jugend für Dora möglich.

Das Projekt „Werde Jugendguide“ geht in die zweite Runde

Nachdem im vergangenen Jahr zwei Jugendguides ausgebildet werden konnten und auch die ersten Rundgängen zum 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Doras stattfanden, geht das Projekt „Werde Jugendguide“ weiter.

Ziel dieses Projektes war und ist es weiterhin, Jugendliche der Region zur Auseinandersetzung mit der Geschichte ihrer Heimat zu bewegen. Sie sollen eigene Rundgänge konzipieren. Zwei Schüler des Herdergymnasiums in Nordhausen erarbeiteten im letzten Jahre eigene Rundgänge zu selbstgewählten Themen. So entstanden der Stadtrundgang zu „Nordhausen im Nationalsozialismus“ und ein Rundgang zum Thema „Ilfeld im Nationalsozialismus – Zwischen Napola und Zwangsarbeit“. Allerdings wären auch weitere Themen und Orte denkbar.

Anfragen für Gruppenanmeldungen zu den bereits entstandenen Rundgängen können gerne jederzeit an den Verein gestellt werden. Email: jugendguides(at)googlemail.com.

Die nächste Möglichkeit, sich zum Jugendguide ausbilden zu lassen, beginnt am 31.10. 2015 mit einem ersten Informationstreffen um 10:00 Uhr in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Alle interessierten Jugendlichen sind herzlich dazu eingeladen. Um eine Anmeldung vorab per Email wird gebeten: jugendguides(at)googlemail.com

Mehr Informationen hier!

Eindrücke unserer Ausstellung – Verlängert bis 16.05.

Seit dem 26. September 2015 ist im Gebäude der ehemaligen Feuerwache, in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora die Ausstellung  „…vielleicht ist dein Grün mein Blau…“  über unsere bisherige Vereinsarbeit zu besuchen. Hier schon ein paar Bilder, die neugierig auf einen Besuch machen.

Die Ausstellung besteht aus den fünf Themenfeldern: Gründung, Jahrestage, Workcamps, Projekte und Vereinskultur. Jedes dieser Themen wird dabei in hölzernen Regalkonstruktionen durch einen kuratorischen Vierklang den Besuchenden vermittelt. Ausstellungsstücke, Begleittexte, Fotografien und – für uns am wichtigsten – Statements verschiedener Vereinsmitglieder zeigen viele unserer Aktivitäten in den letzten 20 Jahren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihre Beiträge zu unserer Gästebuch-Wand!

Öffnungszeiten: 10:00 -18:00 Uhr, noch bis zum 16. Mai
(Montag geschlossen)

Eintritt frei.

“… vielleicht ist Dein Grün mein Blau …”

20 Jahre Engagement – eine Ausstellung des Vereins JUGEND FÜR DORA

Im Jahr 2015 feiern wir unser 20-jähriges Vereinsbestehen. Im Rahmen einer Ausstellung, die am 26. September 2015 in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora eröffnen wird, möchten wir einen Eindruck geben was diese 20 Jahre für uns bedeuten.

Unter dem Titel ““…vielleicht ist dein Grün mein Blau…“ – 20 Jahre Jugend für Dora” blicken wir auf unsere Aktivitäten in den vergangenen Jahren zurück. 20 Jahre Jugend für Dora: Das waren zwei Jahrzehnte mit vielen spannenden Entwicklungen und Veränderungen, mit großartigen Erlebnissen und Begegnungen, aber auch mit schwierigen Momenten und traurigen Abschieden.

Die Ausstellung erinnert an ausgewählte Projekte des Vereins aus den zurückliegenden Jahren. Die Mitglieder geben dabei ganz persönliche Einblicke in ihre alltägliche Vereinsarbeit von den Anfängen bis heute. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit in Jugend für Dora ist bis heute der Kontakt zu den Überlebenden des KZ Mittelbau-Dora und die daraus gewachsenen persönlichen Beziehungen, auch abseits vom öffentlichen Gedenken.

Durch einen Blick hinter die Kulissen erfahren die Besucher mehr über den Verein, seine Arbeit und die Chancen ehrenamtlicher Tätigkeit in einer Gedenkstätte. Die Ausstellung markiert dabei keinesfalls ein Ende der Vereinsarbeit. Vielmehr zeigen die Mitglieder von Jugend für Dora, was ihnen bei ihrem Engagement in den vergangenen Jahren wichtig war und auch für die Zukunft bedeutend bleibt.

20 Jahre Ehrenamtliches Engagement,
20 Jahre Kooperationen,
20 Jahre Prägung,
20 Jahre persönliche Verbundenheit,
20 Jahre Freundschaften,
20 Jahre Auseinandersetzung,
20 Jahre Verantwortung, 20 Jahre Was bleibt?
20 Jahre Jugend für Dora – ein Internationaler Verein

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“Fahnen der Erinnerung”

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Am 11. April 2015 jährt sich der Tag der Befreiung des KZ-Komplexes Mittelbau-Dora zum 70. Mal.
Aus diesem Anlass erinnert der Verein “Jugend für Dora” e.V. ab Dienstag, 7. April 2015 mit einem besonderen Gedenkprojekt an das weit verzweigte Außenlagernetz des ehemaligen KZ Mittelbau-Dora in der Harzregion.

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weiter INFOs findet ihr HIER: www.fahnendererinnerung.wordpress.com

“20 Jahre – Was bleibt?”